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Widrige Standortverhältnisse (Klima, Exposition, Neigung) erfordern besondere Maßnahmen, um zügig und dauerhaft eine vitale Vegetation zu etablieren. Die Verwendung zusätzlicher Mulchschichten aus Zellulose, Strohhäcksel, Heu oder ähnlichen Materialien verbessern das Mikroklima und sorgen dadurch für verbesserte Keimraten.
Mulchstoffe erhöhen den Erosionsschutz und verbessern die Wirkung des eingesetzten Haftklebers. Außerdem wirken sie wasserspeichernd, temperaturausgleichend und schützen den Boden vor übermäßiger Verdunstung und Austrocknung.
Mulchschichten werden in der Regel in mehreren, getrennten Arbeitsgängen auf die zu begrünende Fläche ausgebracht. Insbesondere die ZTV La-StB in ihrer aktuellen Ausgabe fordert unter dem Punkt 4.1.2 Nassansaaten für „Flächen, die der Sonne und dem Wind besonders stark ausgesetzt sind, sowie für Flächen, die in den Sommermonaten angespritzt werden, soll Mulchen vorgesehen werden. Das Mulchgut muss verklebt werden.“ Da die ZTV obligatorischer Vertragsbestandtteil öffentlicher Bauverträge ist, ergibt sich hier nicht nur eine fachliche, sondern auch eine vertragliche Notwendigkeit zum Einsatz von Mulchschichten in vielen Bereichen.